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Das mobile Zeichenstudio im Kunstraum des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Foto: ArchivKomplex/go
Panorama–Waidmarkt - ein Neuanfang
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium lädt zur Beteiligung ein
In der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums, direkt neben dem Ort, wo 2009 das Historische Archiv der Stadt Köln einstürzte, hat die Rotterdamer Gruppe Observatorium ihre künstlerische Intervention gestartet. Acht Monate lang werden die Rotterdamer Künstler mit einem mobilen Zeichenstudio und einem Pavillon vor Ort sein, und sie laden damit Anwohner und Interessierte ein, sich zu beteiligen. Das ist ein erster konkreter Schritt auf dem Baustein „Auf dem Weg zu einem Neuen Waidmarkt“, so das Konzept der Projektwerkstatt, die einen lebenswerten und zukunftsorientierten Stadtraum am Waidmarkt zum Ziel hat. Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte, nachdem die Anwohner im Georgsviertel mehr als 15 Jahre lang mit einer offenen Wunde lebten, „wollen wir hier einen Neuanfang wagen.“
Ein Bericht vom Eröffnungsabend ist unter diesem Link zu finden, ein Infoblatt von ArchivKomplex hier sowie die Seite von Oberservatorium hier
Konzept für ein besonderes Stück Stadt
Die Projektwerkstatt hat auf einem öffentlichen Infoabend in der Kaiserin-Augusta-Schule am 29. August 2024 ihr Konzept vorgestellt. „Wir freuen uns auf die Debatte mit der Bevölkerung,“ sagte Kay von Keitz, Mitglied der Projektwerkstatt. Zweieinhalb Jahre zuvor war die Projektwerkstatt mit Experten der beiden Bürgerinitiativen ArchivKomplex und „Köln kann auch anders“ in einem Gespräch im Kölner Rathaus initiiert worden, später ergänzt durch das Büro „startklar a+b“. Es gehe bei der langfristige Planung für den Ort um Erinnern, aber auch um die Überlegung: „Was für ein Stück Stadt wollen wir?“ fragte von Keitz und antwortete selbst: „Einen lebendige Ort, wo alle ein besonderes Stück Stadt erleben können.“ Ein erstes konkretes Ergebnis der Arbeit: Noch 2024 wird die Künstlergruppe Observatorium aus Rotterdam am Ort aktiv werden – eine allseits begrüßte erfreulich rasche Entscheidung der städtischen Kulturverwaltung auf Vorschlag der Projektwerkstatt.
Ein Bericht über den Infoabend am 29.8. unter diesem Link,
die Ergebnisse der Projektwerkstatt hier und
Presseberichte hier und unter diesem Link und ein Gastbeitrag unter diesem
Kölner Landgericht beendet die Strafverfahren
ArchivKomplex: Schlag ins Gesicht der Opfer
Mit unzutreffenden und skandalösen Begründungen hat das Landgericht Köln die Strafverfahren wegen des Archiveinsturzes gegen Geldauflagen vorläufig eingestellt. Angeblich sei 15 Jahre nach dem Einsturz das „öffentliche Interesse an der Strafverfolgung gesunken“. 15 Jahre nach der Einsturz-Katastrophe entsteht so der Eindruck, das Landgericht, das in den ersten Verfahren grobe Fehler gemacht hat die der Bundesgerichtshof deutlich gerügt hat, entledige sich nun endgültig der Aufgabe, Verantwortlichkeiten zu benennen.
Es gibt eine Petition an das Landgericht unter diesem Link, zudem eine Stellungnahme von ArchivKomplex hier sowie Presseberichte hier und hier.
Reges Interesse am Tag des offenen Denkmals
Fotos: Günter Otten
Der Infostand von ArchivKomplex am "Tag des offenen Denkmals" unter dem Motto "Wahr-Zeichen" wurde von mehr als hundert Interessierten besucht. Von 11 bis 17 Uhr kamen immer wieder Menschen, die vor allem fragten: "Wie geht es hier weiter?". In Führungen mit bis zu zwanzig Personen, aber auch in vielen Gesprächen in kleinerer Runde unter dem Vorbau des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums konnten wir das Anliegen von ArchivKomplex vermitteln.
Spenden
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