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Einladung auf den Waidmarkt
Die Rotterdamer Künstlergruppe Observatorium baut ihren Pavillon auf
Ein Infoblatt von ArchivKomplex dazu unter diesem Link.
Monatelang hat die Künstlergruppe Observatorium aus Rotterdam das Gelände observiert. Dazu gehörten Beobachtungen, Gespräche, Feldstudien, Erforschung von Vergangenheit und Gegenwart, Zeichnungen und Modellentwürfe. Nun wird die Präsenz der Künstler für alle unübersehbar: Auf dem Waidmarkt wird deutlich sichtbar ihr Pavillon stehen vom 6. Mai bis 29. Juni, täglich geöffnet von 12 bis 20 Uhr außer montags. Die Eröffnung ist am 4. Mai um 18 Uhr, siehe oben.
In zwei Veranstaltungen hat Observatorium vor Wochen ihre künstlerische Intervention vorgestellt: in der Kaiserin-Augusta-Schule und im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, direkt neben dem Ort, wo 2009 das Historische Archiv der Stadt Köln einstürzte. Ihr Projekt, das von der Stadt Köln beauftragt ist, lädt Anwohner und Interessierte ein, sich zu beteiligen, Gefühle und Emotionen zu äußern sowie Anregungen für die Zukunft des Stadtraumes Waidmarkt/Georgsviertel. Das ist ein erster konkreter Schritt „Auf dem Weg zu einem Neuen Waidmarkt“, so das Konzept der Projektwerkstatt, die auf Anregung der Bürgerintiativen ArchivKomplex und "Köln kann auch anders" von der Stadtverwaltung initiiert wurde. Es geht dabei um einen lebenswerten und zukunftsorientierten Stadtraum am Waidmarkt, der auch das Gedenken an die Einsturzkatastrophe erfahrbar macht. Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte, nachdem die Anwohner im Georgsviertel mehr als 15 Jahre lang mit einer offenen Wunde lebten, „wollen wir hier einen Neuanfang wagen.“
Das mobile Zeichenstudio im Kunstraum des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Foto: ArchivKomplex/go
Berichte über die Projektwerkstatt und Observatorium sind unter diesem Link zu finden, ein Infoblatt von ArchivKomplex hier, Zeitungsberichte hier und hier sowie die Seite von Oberservatorium hier
Konzept für ein besonderes Stück Stadt
Die Projektwerkstatt hat auf einem öffentlichen Infoabend in der Kaiserin-Augusta-Schule am 29. August 2024 ihr Konzept vorgestellt. „Wir freuen uns auf die Debatte mit der Bevölkerung,“ sagte Kay von Keitz, Mitglied der Projektwerkstatt. Zweieinhalb Jahre zuvor war die Projektwerkstatt mit Experten der beiden Bürgerinitiativen ArchivKomplex und „Köln kann auch anders“ in einem Gespräch im Kölner Rathaus initiiert worden, später ergänzt durch das Büro „startklar a+b“. Es gehe bei der langfristige Planung für den Ort um Erinnern, aber auch um die Überlegung: „Was für ein Stück Stadt wollen wir?“ fragte von Keitz und antwortete selbst: „Einen lebendige Ort, wo alle ein besonderes Stück Stadt erleben können.“ Ein erstes konkretes Ergebnis der Arbeit: Noch 2024 wird die Künstlergruppe Observatorium aus Rotterdam am Ort aktiv werden – eine allseits begrüßte erfreulich rasche Entscheidung der städtischen Kulturverwaltung auf Vorschlag der Projektwerkstatt.
Ein Bericht über den Infoabend am 29.8. unter diesem Link,
die Ergebnisse der Projektwerkstatt hier und
Presseberichte hier und unter diesem Link und ein Gastbeitrag unter diesem
Spenden
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Foto ArchivKomplex / go
Am Rosenmontag, 3. März 2025, dem 16. Jahretag des Archiveinsturzes, war ArchivKomplex am Zugweg, Ecke Löwengasse/Severinstraße mit einem großes Poster präsent. Mehr dazu unter diesem Link, unser Infoblatt hier und Berichte vom Tag hier.
Kölner Landgericht beendet Strafverfahren
Schlag ins Gesicht der Opfer - Viel Unterstützung für Petition
Die Einstellung des Strafverfahrens in Sachen Archiveinsturz durch das Landgericht Köln hat viel Kritik hervorgerufen. Eine Petition hat mehr als 200 Unterstützer gefunden sowie viele ungläubige und sehr nachdenkliche Kommentare. 15 Jahre nach der Einsturz-Katastrophe entsteht so der Eindruck, das Landgericht, das laut Bundesgerichtshof in den ersten Verfahren grobe Fehler gemacht hat, entledige sich nun endgültig der Aufgabe, Verantwortlichkeiten zu benennen.
Es gibt eine Dokumentation von ArchivKomplex hier. eine Petition an das Landgericht unter diesem Link sowie Presseberichte hier.
